Medikamente zur subkutanen Gabe in der Palliativversorgung

PDF: Medikamente zur subkutanen Gabe in der Palliativversorgung (Version 5)

Medikamente zur subkutanen Gabe in der Palliativversorgung (Version 5) (pdf)

Indikationen / Vorteile:
– Alternative Applikation bei Praefinalität, Übelkeit/Erbrechen, Dysphagie, Malabsorption, Illeus etc.
– Weniger aufwändig, komplikationsgefährdet und/oder symptombelastet als i.v. und vor allem i.m. Applikation
– Durchführung durch Pflegepersonal und Laien möglich (v.a. über subkutane Dauerzugänge)
– Dauertherapie (z.B. PCA) wie an venösen Zugängen möglich (evtl. Reduzierung des Volumens nötig)
– Weniger invasiv und entzündungsgefährdet bei Dauerzugängen als venöse Verweilkanülen

Durchführung:
Anstelle der üblichen Applikation über Standardkanülen können Beschwerden vermindert werden durch:
1. Nutzung von geigneten subkutanen Dauerzugängen (z.B. BD Saf-T-Intima™)
2. Langsame Injektion, bei großen Volumina auch in mehrere Injektionen aufgeteilt
3. „Beklopfen“ der Einstichstelle mit den Fingern während der Injektion
4. Reizende Substanzen langsam injizieren oder als Kurzinfusion applizieren

Cave: Diese Liste ist ohne Gewähr. Nicht alle Präparate sind für eine subkutane Gabe zugelassen.

Analgetika (Nicht-Opioide): Diclofenac, Ketamin, Lidocain, Metamizol, Paracetamol

Analgetika (Opioide): Tramadol, Alfentanil, Buprenorphin, Fentanyl, Hydromorphon, Levomethadon, Morphin, Oxycodon, Pethidin, Piritramid, Sufentanil

Antiemetika: Alizaprid, Metoclopramid, Dimenhydrinat, Ondansetron, Granisetron, Tropisetron

Neuroleptika: Haloperidol, Levomepromazin, Promethazin, Risperidon, Triflupromazin

Benzodiazepine: Clonazepam, Diazepam, Lorazepam, Flunitrazepam, Midazolam

Antikonvulsiva: Levetiracetam, Valproat

Corticosteroide: Dexamethason, Hydrocortison, Prednisolon

Weiteres: Amitriptylin, Atropin, Butylscopolamin, Clonidin, Cyclizin, Erythropoetin, Furosemid, Glycopyrronium, Hyaluronidase, Methylnaltrexon, Naloxon, Neostigmin, Octreotid, Omeprazol, Pantoprazol, Phenobarbital, Propanolol, Pyrodistigmin, Ranitidin, Scopolamin, Terbutalin, Vitamin B12

Quellen:

Bausewein et al.: Arzneimitteltherapie in der Palliativmedizin (PCF2), München, 2005, S.305 – abweichende Seiten in Klammern

Medicus, Gabl Die Subkutane Verabreichung von Medikamenten in der Palliativmedizin, 2014, http://www.hospiz-tirol.at/wp-content/uploads/2014/02/Subkutane-Verabreichung-von-Medikamenten-in-der-Palliativmedizin_2014_01_20.pdf, abgerufen am 22.5.2016

Mark-Steven Braun – Praxis der subkutanen Gabe von Medikamenten und Flüssigkeit bei Palliativstationen und Hospizen und onkologischen Abteilungen – eine Umfrage in Deutschland, Frankfurt 2011, S. 40-42 – selten genutzte Medikament sind mit (s) gekennzeichnet

Ruberg – Palliativpharmazie: Etablierung der pharmazeutischen Betreuung von Palliativpatienten, Onkologische Pharmazie, 1/2010, S.21

Al-Kadhra, Eichner – Medikamententipps – Informationen für Patienten und Angehörige zu Palliativsymptomen und deren Behandlung, Deutscher Palliativverlag, Fulda, 2014

Levin -Symptomkontrolle bei schwerkranken oder sterbenden Menschen, München, 2010, http://www.palliativnetz-brv.de/app/download/4510739/Symptomkontrolle+Praktische+Tipps+f%C3%Bcr+Haus%C3%A4rztee-+sc+Medikament.pdf, abgerufen am 22.5.2016

Beitragsbild: ignis (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html), CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/) or CC BY-SA 2.5-2.0-1.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5-2.0-1.0)], via Wikimedia Commons

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9 Gedanken zu „PDF: Medikamente zur subkutanen Gabe in der Palliativversorgung (Version 5)“

    1. Liebe Fr. Schmidt, liebe Kollegen,

      Leider gibt es immer wieder Probleme mit dem Internet Explorer – darum empfehle ich, es über Firefox oder Chrome zu probieren.

      Liebe Grüsse,
      Nils

  1. Lieber Nils,
    vielen Dank für deine hilfreichen Tools, die du zur Verfügung stellst.
    Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß beim Entwickeln und für heute noch einen großartigen Tag.
    Arnd

  2. Hallo Nils,
    bisher kennen wir uns noch nicht – seit längerer Zeit verfolge ich jedoch die Diskussion im pain-nurse-forum ( ich bin seit 4/2013 pain-nurse ).
    Deine neu überarbeitete Liste macht mich neugierig. Vielleicht kann sie hilfreich für meine tägliche Arbeit sein – Danke im voraus

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