Schlagwort-Archive: Krankenpflege

PDF: Fentanylpflaster – Wirkstoffmenge in transdermalen Pflastern

Fentanylpflaster (Wirkstoffmenge) (pdf)

Ein “25er Fentanylpflaster” enthält nicht 25µg Fentanyl.
Für ein Seminar habe ich die Wirkstoffmengen von verschiedenen transdermalen Fentanylpflastern aufgelistet – und recherchiert, welche Pflaster Sojaöl (Allergiker!) enthalten.
Hier nun diese Tabelle zur freien Nutzung. Und ein paar freie Bilder dazu.

In der Liste enthalten sind:
Fentanyl-Hexal TTS 25 µg/h, Fentanyl AL 25 µg/h, Fentanyl Aristo 25 µg/h, Fentanyl Hennig 25 µg/h, Fentanyl Pfizer 25 µg/h, Fentapon 25 µg/h, Matrifen 25 µg/h, Fentanyl AbZ 25 µg/h, Fentanyl-Actavis 25 µg/h, Fentanyl AWD Matrix 25 µg/h, Fentanyl-CT 25 µg/h, Fentanyl-ratiopharm 25 µg/h, Fentanyl STADA 25 µg/h, Fentanyl TAD 25 µg/h, Fentanyl Winthrop 25 µg/h, Durogesic SMAT 25 µg/h, FentaMat Sandoz 25 µg/h, Fentanyl-Hexal S 25 µg/h, Fentanyl Mylan 25 µg/h, Fentanyl TAD 25 µg/h, Fentadolon 25 µg/h, Fentanyl esparma 25 µg/h, Fentanyl Heumann 25 µg/h, Fentanyl Krewel 25 µg/h, Fentanyl beta 25 µg/h, Fentanyl Draco Matrix 25 µg/h, Fentanyl Q-Pharm 25 µg/h, Fentavera 25 µg/h, Fentanyl – 1 A 25 µg/h, Fentanyl-Hexal MAT 25 µg/h, Fentanyl Sandoz 25 µg/h

E-Learning: Schmerzmanagement in Palliative Care für Pflegefachkräfte

Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel bat mich zum kostenlosen E-Learning-Kurs “Schmerzmanagement in Palliative Care für Pflegefachkräfte” ein paar Dinge beizusteuern.

Herausgekommen ist eine grosse, interaktive Palette an Themen, gespickt mit Querverweisen, Videos und Expertenmeinungen, die unter https://lms.uni-kiel.de/url/RepositoryEntry/393248800?guest=true&lang=de abrufbar ist.

Exklusiv für die Einheit habe ich eine Stellungnahme zur Rolle der Pflegekräfte im interdisziplinären Schmerzmanagement (unter “Schmerzmanagement / Aufgaben der Pflege”) verfasst (siehe unten).

Im Bereich “Schmerzmanagement / Das WHO Stufenschema” sind meine Beiträge “Stufenschema der Schmerztherapie“, “Überprüfung der Schmerztherapie“, “Metamizol – Unterschiede im Geschmack” und “PCA-Pumpen” zu finden.
Unter “Schmerzmanagement / Sterbephase und Schmerz” findet sich dann noch das PDF “Medikamente zur subkutanen Gabe in der Palliativversorgung”.

Die Einheit wurde vom Förderverein für Palliativmedizin Kiel e.V. initiiert und finanziell gefördert und von der Akademie der Universitätsklinik Schleswig-Holstein (www.uksh.de) erstellt.

Ich habe ehrenamtlich auf Anfrage von Katrin Eilts-Köchling an diesem Projekt mitgewirkt.

PDF: Zeichen des nahenden Todes (Version 2)

Zeichen des nahenden Todes (Version 2) (pdf)

Die Einschätzung des Stadiums, in dem sich ein Mensch am Ende seines Lebens befindet, ist wichtig – und schwierig, da Menschen sehr individuell sind. Um trotzdem zu einer objektiven Einschätzung zu gelangen, können Symptombeobachtung und Skalen helfen:

1. Begrifflichkeit
2. Skalen zur Prognostik
3. Merkmale und Symptome des nahenden Todes
4. „Klassische“ Merkmale des nahenden Todes

1. Begrifflichkeit (nach Ingeborg Jonen-Thielemann, 1997)
Rehabilitationsphase (Monate bis Jahre vor dem Tod)

weitgehend normale Teilnahme am gesellschaftlichen Leben trotz fortgeschrittener Erkrankung

Präterminalphase (Wochen bis Monate vor dem Tod)

eingeschränkte Möglichkeiten des aktiven Lebens:

– Schwäche, vermehrte Müdigkeit

Terminalphase (Wenige Tage bis Wochen vor dem Tod) (häufig auch Präfinalphase)

Bettlägerigkeit; innerer Rückzug oder Ruhelosigkeit; deutlich beeinträchtigte Aktivität:

– beginnende Inappetenz und Exsikkose
– Inkontinenz (seltener: Harnverhalt)
– vermehrt „palliative“ Symptome: Angst, Dyspnoe, Nausea, Koprostase, Diarrhoen, Delir

Sterbephase (Stunden bis 1 Tag) (häufig auch Finalphase)

Der Mensch „liegt im Sterben“; das Bewußtsein ist nicht auf die Außenwelt gerichtet:

– Organversagen: Leber, Niere, Lunge, Nervensystem
→ Verwirrtheit, Halluzinationen, Agitiertheit, Somnolenz, Koma, Death Rattle, Cheyne-Stokes-Atmung
– Zentralisierung des Kreislaufs: marmorierte, zyanotische Extremitäten

2. Skalen zur Prognostik

Diese Skalen dienen der Einschätzung der symptombezogenen Einschränkung der Aktivität und Selbstversorgungsfähigkeiten bei Patienten mit bösartigen Tumoren.
Sie werden als prognostische Instrumente genutzt, um Therapieziele zu definieren und Therapiepläne zu erstellen.

Karnofsky-Index (Karnofsky performance status scale)2
ECOG (Performance Status nach der Eastern Cooperative Oncology Group (auch WHO- oder Zubrod-Index)3
Palliative Performance Scale (Version 2)4

Gewichtung der Tabelle „von links nach rechts“: Sollte ein Pat. z.B. vollständig immobil (PPS-Wert 30%), jedoch noch teilweise zur selbständigen Körperpflege fähig sein (PPS-Wert 40 – 50%), ergibt sich ein PPS-Wert von 30%, da die Mobilität höher als die Fähigkeit zur selbständigen Körperpflege gewichtet wird.

3. Merkmale und Symptome des nahenden Todes

Die Tabelle basiert auf einer seit 2012 laufenden Studie mit mittlerweile 357 in 2 onkologischen Kiniken eingelieferten, erwachsenen Patienten mit Krebs in einem fortgeschrittenen Stadium. Es wurden bei den Patienten in Houston, Texas und Barretos, Brasilien systematisch von der Einlieferung in eine Palliativstation bis zur Entlassung oder bis zum Tode alle 12 Stunden 52 (anfänglich 100) klinische Merkmale untersucht. Die Ergebnisse wurden 2014 (5) und 2015 (6) publiziert.

In einer Metaanalyse mit den Daten von 12 Studien und 2416 Patienten wurden von Kehl und Kowalkowski 2013 zudem die häufigsten Symptome in den letzten 2 Lebenswochen identifiziert.7

4. „Klassische“ Merkmale des nahenden Todes:
Facies Hippocratica („Mund-Nasen-Dreieck“)8

– spitze Nase
– eingefallene Augen und Schläfen
– kalte zusammengezogene Ohren mit nach außen gewendeten Ohrläppchen
– raue, gedehnte und ausgetrocknete Stirn
– grünliches oder fahles Gesicht
(beschrieben durch Hippocrates (450 – 370 v. Chr.)

Indikator der Terminal- / Finalphase bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen, Traumata, Herzerkrankungen, Peritonitis und Typhus

Delirium („Terminale Agitiertheit“)

– Störung des Bewusstseins und der Aufmerksamkeit
– Wahrnehmungsstörungen (Gedächtnis, Orientierung)
– Psychomotorische Störungen
– Schlafstörungen
– Akuter Beginn und fluktuierender Verlauf
(Definition des Deliriums laut ICD-10)

In einer Studie unter 104 Patienten mit fortgeschrittener Krebserkrankung8 wurde bei insgesamt fast ¾ der Probanden ein Delir diagnostiziert. Bei 88% der 52 während der Studie verstorbenen Patienten wurde ein terminales Delirium diagnostiziert.
Reversible Ursachen eines Delirs laut verschiedener Studien 9,10 waren:

– Opioidgabe
– Exsikkose (→ Palliative Dehydratation)

Irreversible Ursachen:

– cerebrale Metastasen, Hirntumore
– Hypoxische Enzephalopathie
– Stoffwechselstörungen
– Infektionen

Intravitale Totenflecken („Kirchhofrosen“)11

rötlich-livide Hautverfärbungen durch die Stauung von Blut innerhalb der Hautkapillaren

– Zeichen einer eingeschränkten Herztätigeit unmittelbar vor dem Sterben
– Symptom des Waterhouse-Friderichsen-Syndroms (Nebennierenapoplexie – in 90% der Fälle tödlich
verlaufender akuter Ausfall der Nebennieren infolge massiver bakterieller Infektionen)

Quellen:

1 Aulbert, Nauck, Radbruch, Lehrbuch der Palliativmedizin, 2008, S. 357

2 Karnofsky DA, Burchenal JH. The Clinical Evaluation of Chemotherapeutic Agents in Cancer. In: MacLeod CM (Ed), Evaluation of Chemotherapeutic Agents. Columbia Univ Press, 1949:196.

3 Oken, M.M., Creech, R.H., Tormey, D.C., Horton, J., Davis, T.E., McFadden, E.T., Carbone, P.P.: Toxicity And Response Criteria Of The Eastern Cooperative Oncology Group. Am J Clin Oncol 5:649- 655, 1982. The ECOG Performance Status is in the public domain therefore available for public use. To duplicate the scale, please cite the reference above and credit the Eastern Cooperative Oncology Group, Robert Comis M.D., Group Chair.

4 The Palliative Performance Scale version 2 (PPSv2) tool is copyright to Victoria Hospice Society and replaces the first PPS published in 1996 [J Pall Care 9(4): 26-32]. Victoria Hospice Society, 1900 Fort St, Victoria, BC, V8R 1J8, Canada. Übersetzung: Nils Wommelsdorf

5 David Hui et al. – Clinical Signs of Impending Death in Cancer Patients, Oncologist. 2014 Jun; 19(6): 681–687

6 David Hui et al. -Bedside clinical signs associated with impending death in patients with advanced cancer: preliminary findings of a prospective, longitudinal cohort study, Cancer, 2015 Mar 15;121(6):960-7

7 Kehl, Kowalkowski – A systematic review of the prevalence of signs of impending death and symptoms in the last 2 weeks of life, Am J Hosp Palliat Care. 2013 Sep;30(6):601-16

8 Mark A. Marinella – On the Hippocratic Facies, Journal Of Clinical Oncology (American Society of Clinical Oncology) July 20, 2008 vol. 26 no. 21 3638-3640

9 Peter G. Lawlor et al. – Occurrence, Causes, and Outcome of Delirium in Patients With Advanced Cancer – A Prospective Study, Arch Intern Med. 2000;160(6):786-794

10 Dylan Harris – Delirium in advanced disease, Postgrad Med J. 2007 Aug; 83(982): 525–528

11 http://flexikon.doccheck.com/de/Intravitaler_Totenfleck (abgerufen am 01.05.2015)

Titelbild: Ferdinand Hodler – Dying Valentine (1915)
Ferdinand Hodler [Public domain or Public domain], via Wikimedia Commons

PDF: Medikamente zur subkutanen Gabe in der Palliativversorgung (Version 5)

Medikamente zur subkutanen Gabe in der Palliativversorgung (Version 5) (pdf)

Indikationen / Vorteile:
– Alternative Applikation bei Praefinalität, Übelkeit/Erbrechen, Dysphagie, Malabsorption, Illeus etc.
– Weniger aufwändig, komplikationsgefährdet und/oder symptombelastet als i.v. und vor allem i.m. Applikation
– Durchführung durch Pflegepersonal und Laien möglich (v.a. über subkutane Dauerzugänge)
– Dauertherapie (z.B. PCA) wie an venösen Zugängen möglich (evtl. Reduzierung des Volumens nötig)
– Weniger invasiv und entzündungsgefährdet bei Dauerzugängen als venöse Verweilkanülen

Durchführung:
Anstelle der üblichen Applikation über Standardkanülen können Beschwerden vermindert werden durch:
1. Nutzung von geigneten subkutanen Dauerzugängen (z.B. BD Saf-T-Intima™)
2. Langsame Injektion, bei großen Volumina auch in mehrere Injektionen aufgeteilt
3. „Beklopfen“ der Einstichstelle mit den Fingern während der Injektion
4. Reizende Substanzen langsam injizieren oder als Kurzinfusion applizieren

Cave: Diese Liste ist ohne Gewähr. Nicht alle Präparate sind für eine subkutane Gabe zugelassen.

Analgetika (Nicht-Opioide): Diclofenac, Ketamin, Lidocain, Metamizol, Paracetamol

Analgetika (Opioide): Tramadol, Alfentanil, Buprenorphin, Fentanyl, Hydromorphon, Levomethadon, Morphin, Oxycodon, Pethidin, Piritramid, Sufentanil

Antiemetika: Alizaprid, Metoclopramid, Dimenhydrinat, Ondansetron, Granisetron, Tropisetron

Neuroleptika: Haloperidol, Levomepromazin, Promethazin, Risperidon, Triflupromazin

Benzodiazepine: Clonazepam, Diazepam, Lorazepam, Flunitrazepam, Midazolam

Antikonvulsiva: Levetiracetam, Valproat

Corticosteroide: Dexamethason, Hydrocortison, Prednisolon

Weiteres: Amitriptylin, Atropin, Butylscopolamin, Clonidin, Cyclizin, Erythropoetin, Furosemid, Glycopyrronium, Hyaluronidase, Methylnaltrexon, Naloxon, Neostigmin, Octreotid, Omeprazol, Pantoprazol, Phenobarbital, Propanolol, Pyrodistigmin, Ranitidin, Scopolamin, Terbutalin, Vitamin B12

Quellen:

Bausewein et al.: Arzneimitteltherapie in der Palliativmedizin (PCF2), München, 2005, S.305 – abweichende Seiten in Klammern

Medicus, Gabl Die Subkutane Verabreichung von Medikamenten in der Palliativmedizin, 2014, http://www.hospiz-tirol.at/wp-content/uploads/2014/02/Subkutane-Verabreichung-von-Medikamenten-in-der-Palliativmedizin_2014_01_20.pdf, abgerufen am 22.5.2016

Mark-Steven Braun – Praxis der subkutanen Gabe von Medikamenten und Flüssigkeit bei Palliativstationen und Hospizen und onkologischen Abteilungen – eine Umfrage in Deutschland, Frankfurt 2011, S. 40-42 – selten genutzte Medikament sind mit (s) gekennzeichnet

Ruberg – Palliativpharmazie: Etablierung der pharmazeutischen Betreuung von Palliativpatienten, Onkologische Pharmazie, 1/2010, S.21

Al-Kadhra, Eichner – Medikamententipps – Informationen für Patienten und Angehörige zu Palliativsymptomen und deren Behandlung, Deutscher Palliativverlag, Fulda, 2014

Levin -Symptomkontrolle bei schwerkranken oder sterbenden Menschen, München, 2010, http://www.palliativnetz-brv.de/app/download/4510739/Symptomkontrolle+Praktische+Tipps+f%C3%Bcr+Haus%C3%A4rztee-+sc+Medikament.pdf, abgerufen am 22.5.2016

Beitragsbild: ignis (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html), CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/) or CC BY-SA 2.5-2.0-1.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5-2.0-1.0)], via Wikimedia Commons

Grafik: Überprüfung der Schmerztherapie

Überprüfung der Schmerztherapie (pdf)

Ein Flußdiagramm (Flowchart) zur Überprüfung der aktuellen Schmerztherapie, um bestehende Probleme und konkrete Möglichkeiten der Intervention aufzuzeigen.
In der pflegerischen Praxis, sei es in der algesiologischen oder palliativen Fachversorgung oder in anderen Fachbereichen, spielt die regelmässige Überprüfung der Regel- und Bedarfsmedikation eine wichtige Rolle.
In den Expertenstandards zum Schmerzmanagement in der Pflege wird die regelmässige Evaluation der Analgesie vorgeschrieben. Desweiteren sollte ab bestimmten “Cut-Off”- Punkten bei der Schmerzerfassung eine Überprüfung stattfinden.
Um das Procedere zu strukturieren kann ein solcher Fragenkatalog gute Dienste leisten.
Dieses Flussdiagramm stellt ein Beispiel mit möglichen Interventionen dar und sollte keinesfalls zur selbständigen Änderung des Mdikamentenregimes durch Patienten genutzt werden.
Mein herzlicher Dank gilt auch hier wieder Heide Kreße (www.pain-nurse.com).

Sechs Fragen an Nils Wommelsdorf (SchmerzNetzwerk Hamburg)

1. Was ist Ihr Beruf und Ihre Funktion?

N. Wommelsdorf: Ich bin Fachkrankenpfleger für Palliative Care und Pain Nurse im Goldbach PalliativPflegeTeam auf St. Pauli und erbringe im Palliative Care Team PalliativPartner Hamburg die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV).
Desweiteren bin ich nebenberuflich als Dozent in verschiedenen Seminaren und Weiterbildungen zu den Themen Palliativversorgung und Schmerztherapie tätig und erstelle Inhalte wie PDFs, Videos und Grafiken zur freien Nutzung im Internet.

2. Welche Rolle hätten Sie bei einem gemeinsamen Essen der Netzwerkmitglieder?

N. Wommelsdorf: Ich bin, glaube ich, wie in meiner beruflichen Tätigkeit zuerst ein Zuhörer, um eine Situation und verschiedene Meinungen zu erfassen. Bin ich dann „im Thema“, versuche ich die verschiedenen Standpunkte zu konkretisieren und gegenüberzustellen – ich glaube, dass man in einem Beruf, der hauptsächlich Beratung, Schulung und Krisenintervention beinhaltet, auch privat immer wieder im Positiven in diese Rolle „fällt“.

3. Warum sind Sie Mitglied im SchmerzNetzwerk Hamburg?

N. Wommelsdorf: Ich bin kurz nach der Gründungsphase auf Empfehlung einer Kollegin hinzugekommen und bis heute sehr angetan von der breitgestreuten Expertise des Netzwerks. Wir decken mittlerweile ja fast das ganze Spektrum an möglicherweise an der Schmerztherapie beteiligten Berufsgruppen ab.

4. Beschreiben Sie einen Erfolg, den Sie in der Schmerzbehandlung hatten.

N. Wommelsdorf: Wir können in der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) durch die engmaschige Betreuung nahezu jeden Tag kleine Schritte in Richtung eines optimalen Schmerzmanagements machen.
Uns ist es durch das fachpflegerisch-ärztliche Team immer möglich kurzfristig und ohne Krankenhausaufenthalte auf Schmerzsituationen zu reagieren.
Das ist meine tägliche Aufgabe, die mich seit Jahren sehr erfüllt.

5. Welches Buch liegt zurzeit auf Ihrem Nachttisch und warum?

N. Wommelsdorf: Die Aktualisierung des „Expertenstandards Schmerzmanagement in der Pflege bei akuten Schmerzen“ – rein beruflich bedingt.
Und privat „Maus – Geschichte eines Überlebenden“ von Art Spiegelman. Ein Buch mit leider wieder aktuellem Bezug in dieser Zeit der Flüchtlinge vor Grauen und Krieg.

6. Sie dürfen sich etwas wünschen im Zusammenhang mit dem Thema chronische Schmerzen. Was wünschen Sie sich?

N. Wommelsdorf: Dass professionell Pflegende und Betroffene mehr für das Thema sensibilisiert werden. Wir müssen, wie es mit der palliativen Versorgung ja in den letzten Jahren erfolgreich funktioniert hat, die Menschen über die Kanäle erreichen, die sie ohnehin nutzen – das heisst, mehr Präsenz im Fernsehen, in Printmedien, im Netz.
Jeder, der die Möglichkeiten hat, sollte seinen Teil dazu beitragen – wie ich es seit langem über meine Homepage im Internet mache und wie es ja auch das SchmerzNetzwerk macht.

Vielen Dank für den Beitrag, Herr Wommelsdorf!

 

Aus dem Newsletter des SchmerzNetzwerks Hamburg: http://110764.seu2.cleverreach.com/m/10095323/660109-22584b035bd15395069a0f8bf06542d9

Mehr über das SchmerzNetzwerk Hamburg e.V.: http://www.schmerznetzwerk-hamburg.de

PDF: Metamizol (Novaminsulfon) – Unterschiede im Geschmack

Metamizol (Novaminsulfon) – Geschmackliche Unterschiede (pdf)

Metamizol (Novaminsulfon, Novalgin®) in Tropfenform ist ein in Deutschland sehr gängiges Schmerzmittel (Analgetikum) und wird oft in Dosen bis 4/5g je Tag über lange Zeit eingenommen.
Der Geschmack der Tropfen kann bei einer längerandauernden Therapie sehr von Bedeutung sein, da gerade hier ein unangenehmer Geschmack bei bis zu 5 Gaben á 40 Tropfen Lösung entscheidend für das Mitwirken und damit das Gelingen der Therapie ist.
Metamizol, dessen Name sich aus Methyl, Amino und Pyrazol herleitet, ist das einzige in Deutschland erhältliche Pyrazolon-Derivat. Es hat analgetische, antipyretische, antiphlogistische und spasmolytische Eigenschaften. Analog wird häufig die alternative Wirkstoffbezeichnung „Novaminsulfon“ verwendet.
In dieser Tabelle werden die unterschiedlichen Metamizol-Präparate in Tropfenform anhand ihrer Inhaltsstoffe gegenübergestellt. Jedes Präparat enthält als Wirkstoff 500mg/ml Metamizol/Novaminsulfon.

Angegeben sind Aromastoffe, Süssstoffe und Alkohole (häufig anhand des Geruchs kontraindiziert für abstinente Alkoholiker). Desweiteren sind die Hersteller genannt.

Teva Pharmaceutical Industries2

Novaminsulfon - CT®
Novaminsulfon-ratiopharm®
Novaminsulfon AbZ®
Metamizol Heumann® (Torrent Group)3
Metamizol Aristo® (Aristo Pharma GmbH)

Novaminsulfon Lichtenstein® (Sanofi)4

Novalgin® akut Brausetabletten (Sanofi)4

Novartis5:

Metamizol HEXAL®

   Novaminsulfon-Sandoz®

   Novaminsulfon – 1 A Pharma®

Novalgin® Tropfen (Sanofi)4

 

Himbeer Aroma

Aromastoffe

Sahne Aroma

Natriumcyclamat

Saccharin

Benzylalkohol

Propylenglycol

Natriumsalz, Natriumhydroxid, Citronensäure-1-Wasser, Triacetin, gereinigtes Wasser,

Aromastoffe

Saccharinnatrium

Sucralose

Malitol-Lösung

Propylenglycol

Dinatriumhydrogen-

phosphat, Natriumdi-

hydrogenphosphat-2-Wasser, gereinigtes Wasser, Triacetin

Himbeer-Aroma

Saccharinnatrium

Sucralose

Dinatriumhydrogen-

phosphat, Natriumdi-

hydrogenphosphat-2-Wasser, gereinigtes Wasser

Natriumcyclamat

Saccharinnatrium

Citronensäure, gereinigtes Wasser, Natriumhydroxid-

lösung

Natriumcyclamat,

Saccharinnatrium

Citronensäure, Macrogol 6.000, Natriumcarbonat, Natriumhydrogen-

carbonat

Halb-und-HalbBitteressenz

Saccharin

Natriumdihydrogenphosphat 2-Wasser, Dinatriumhydrogenphosphat 12-Wasser, Natrium 2-Wasser, Wasser, gereinigt

1 https://de.wikipedia.org/wiki/Metamizol, abgerufen am 2.3.2016

2 https://de.wikipedia.org/wiki/Teva, abgerufen am 1.3.2016

3 https://de.wikipedia.org/wiki/Torrent_Group, abgerufen am 1.3.2016

4 https://de.wikipedia.org/wiki/Sanofi, abgerufen am 1.3.2016

5 http://www.sandoz.de/salutas/unternehmen/index.shtml, abgerufen am 1.3.2016

Metamizol (Novaminsulfon) Tropfen
Foto auf Flickr

Die Übersicht enthält folgende Präparate:
Novaminsulfon – CT®, Novaminsulfon-ratiopharm®, Novaminsulfon AbZ®, Metamizol Heumann®, Metamizol Aristo®, Novaminsulfon Lichtenstein®, Novalgin® akut Brausetabletten, Metamizol HEXAL®, Novaminsulfon-Sandoz®, Novaminsulfon – 1 A Pharma®, Novalgin® Tropfen

Videos: BodyGuard 323 (PCA und parenterale Ernährung)

Playlist (YouTube): http://tinyurl.com/bodyguard-323

Im Februar 2016 habe ich einige “Video-Sessions” mit der BodyGuard 323 gemacht, aus denen ich nach und nach kurze Videos auf meiner Homepage und in meinem YouTube-Kanal (https://www.youtube.com/c/NilsWommelsdorfHH) veröffentlichen werde.


BodyGuard 323
Dieses Material steht unter der Creative-Commons-Lizenz Namensnennung 4.0 International. Um eine Kopie dieser Lizenz zu sehen, besuchen Sie http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.

In den Videos wird sowohl der Einsatz als PCA-Pumpe (https://nilswommelsdorf.de/pca-pumpen/), als auch die Nutzung als Medikamentenpumpe zur parenteralen Ernährung Thema sein.
PCA – Wechsel der Infusion (YouTube): https://tinyurl.com/bodyguard-323-pca
PCA – Herstellen einer Infusionslösung (YouTube): https://tinyurl.com/bodyguard-323-infusion
Parenterale Ernährung (YouTube): https://tinyurl.com/bodyguard-323-ernaehrung
Mehr über die BodyGuard 323 findet sich hier:
http://www.pfmmedical.com/de/produktkatalog/elektronische_infusionspumpen/bodyguard_323/index.html

Diese Videos vermitteln nur eine kurze Übersicht und Informationen.
Sie können und dürfen keine Geräteeinweisung ersetzen.

Video: Was ist Palliative Care?

YouTube: https://tinyurl.com/was-ist-palliative-care

Was bedeutet Palliative Care? Was ist Palliativversorgung?
Stellen Sie sich Ihr Leben als eine Art Brücke vor:
Schwere Krankheiten lassen die Brücke instabil werden – doch Palliative Care stabilisiert sie wieder.

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Eine neue Whiteboard-Animation, diesmal von getpalliativecare.org aus den USA, in deutscher Synchronisation.
Das Originalvideo “Palliative Care: You Are a BRIDGE” kann man sich hier ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=lDHhg76tMHc

Transkript des Videos:

Um Ihnen die Palliativversorgung besser erklären zu können, stellen Sie sich Ihr Leben als eine Art Brücke vor:
Wenn Sie gesund und vital sind, ist die Brücke stabil und kann viele Lasten tragen:
Autos, Züge – die Höhen und Tiefen des Lebens.
Sie sind gefestigt.

Wenn Sie jedoch schwerwiegend erkranken und zum Beispiel Krebs bei Ihnen diagnostiziert wird,
wird die Brücke instabil, bekommt Risse, und irgendwann kann die Brücke die Last nicht mehr tragen.
Belastungen zu denen auch die Therapie ihrer schweren Erkrankung gehört.
Und hier setzt Palliative Care an.

Palliative Care ist eine spezialisierte Versorgungsform für schwerst erkrankte Menschen.
Die Palliativversorgung verbessert die Lebensqualität, indem sie das Gewicht auf die Linderung von Schmerzen, Luftnot und anderen Symptomen, von Belastungen und depressiven Gedanken legt, die bei fortgeschrittenen Erkrankungen und ihrer Behandlung auftreten.

Um es kurz zu sagen: Palliative Care stabilisiert ihre Brücke.

Denn die Palliativversorgung ist eine tragfähige Konstruktion.
Ärzte, Pflegekräfte, Physiotherapeuten, Psychologen, Seelsorger und viele mehr
unterstützen ihre behandelnden Ärzte, die Brücke wieder tragfähig zu machen.
Palliative Care sorgt für Stabilisierung, gerade auch in frühen Krankheitsstadien –
im eigenen Zuhause, im Pflegeheim, im Hospiz oder im Krankenhaus.
Es ist nie zu spät, um sie zu nutzen.

Sollten Sie also selbst oder ein Mensch aus ihrer Umgebung schwer erkranken, nutzen Sie das Potenzial der Palliativversorgung.

Videos: PCA-Pumpen – CADD-Legacy PCA, Pega Plus

CADD-Legacy (YouTube): https://tinyurl.com/cadd-legacy

Pega Plus (YouTube): https://tinyurl.com/pega-plus

Vor Jahren habe ich kurze “Erklärvideos” mit diesen beiden Pumpen gedreht.
Diese Videos vermitteln nur eine kurze Übersicht und Informationen.
Sie können und dürfen keine Geräteeinweisung ersetzen.

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Infos zum Thema hier: https://nilswommelsdorf.de/pca-pumpen/